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Das Ende meiner wunderbaren Reise

  • tr7079
  • 19. Mai
  • 2 Min. Lesezeit

Fuman – Das grüne Tor zum Kaspischen Iran

Fuman liegt westlich von Rasht, am Fuße des Tales, das zur Festung Rudkhan führt. Der Ort ist klein, aber reich an Charme – und an jener tiefen, ländlichen Ruhe, die sich nicht aufdrängt, sondern einbettet.

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Die ganze Region ist Teil des Hyrcanischen Waldes, einer uralten Waldlandschaft, die bis auf die Eiszeit zurückgeht. Dieses UNESCO-Weltnaturerbe beherbergt eine Vielzahl endemischer Pflanzen- und Tierarten, Vögel, Wildblumen, Bambus – ein Iran, den kaum jemand erwartet.

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Masuleh – Das Dorf der gestapelten Häuser

Ab Ali Abad geht es eine steile und ausgewaschene Schlucht hinunter nach Masuleh. In einer sehr tiefen Rinne, im dicken Nebel und starkem Regen, hängt mein Fuss ein und knickt nach hinten/unten. Ich spüre sofort, dass etwas gerissen oder gebrochen ist.

Masuleh, das historische Bergdorf, bekannt für seine einzigartige Architektur, bei der die Dächer der unteren Häuser als Gehwege für die oberen dienen. Das Dorf, das über 1.000 Jahre alt ist, schmiegt sich an die steilen Hänge des Alborz-Gebirges und bietet ein malerisches Panorama.


Hier soll meine Reise nun zu Ende sein? Nur vorläufig oder endgültig? Mit der Gruppe weiterreisen kann ich nicht, allein im Iran bleiben genauso wenig. Wir beschliessen, gemeinsam nach Teheran zu fahren und ab dort werde ich meine Heimreise per Flug antreten.

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Was macht das Reisen im Iran schwierig:

  • Lokale Guides: ohne lokale Guides darf man im Land nicht reisen.

  • Carnet de Passages: eigene Fahrzeuge brauchen ein Carnet. Dazu muss der Fahrzeugwert auf ein Sperrkonto einbezahlt werden.

  • Zahlungssystem: es werden keine ausländischen Kredit- oder Debitkarten akzeptiert, nur ein iranisches Kartensystem existiert. Die Landeswährung Rial ist reich an Nullen: 1 Mio Rials sind CHF 19.-. Bargeld ist also nur in grossen Taschen zu transportieren.

  • Telefonie mit iPhone ist nicht möglich, mit Android ist es über VPN-Dienste möglich. Nicht einmal die Rezeption des 5-Sterne-Hotels kann ins Ausland (REGA) telefonieren.

  • Internet-Dienste sind praktisch alle blockiert. Nur über VPN kann man Kommunikations-Apps einigermassen benutzen.

  • Treibstoff: Benzin kostet CHF 0.02/lt, Diesel kostet CHF 0.004/lt, man muss aber eine Kontingentskarte haben, die man als Ausländer nicht kriegt.

  • Sprache: sehr wenige Leute sprechen englisch. Mit Translatoren kann man sich in Farsi unterhalten, aber nur, wenn man Internetzugang hat.

  • Sicherheit: in keinem der bereisten Länder habe ich mich so sicher, aufgehoben und freundlich empfangen gefühlt, wie im Iran. Die schwarze Seite gibt es genauso, wie den Tod von Jina Mahsa Amini, welche am 16.9.22 an der Polizeigewalt in Haft starb, weil sie ihr Kopftuch nicht vorschriftsgemäss trug.

 
 
 

2 Kommentare


Aleksandr Koshechkin
Aleksandr Koshechkin
30. Mai

Vielen Dank für die faszinierende Reise. Schade, dass das Kaspische Meer noch vor uns liegt, ich habe auf diese Artikel gewartet. Ich denke, es ist noch viel Zeit für ein neues Projekt, ich freue mich auf die Fortsetzung!

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C. Cant.
C. Cant.
26. Mai

Ein grossartiger Reise-Plan findet nach 3 Monaten ein jähes Ende. Ich bin mit Dir traurig, enttäuscht und genervt. Gleichsam wahnsinnig froh, dass nichts schlimmeres passiert ist und die Iranerinnen und Iraner, die Dir geholfen haben, Dich so freundlich und kompetent behandelt haben. In einer Form wirst Du Lebens-Reisen fortsetzen. Bonne chance für die Heilung😘

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