Die Große Moschee und das Darüşşifa von Divriği – ein steinernes Wunder voller Leben
- tr7079
- 24. Apr.
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(24.4.25) Heute stand ich vor einem Bauwerk, das mich tief berührt hat. Hoch über dem Tal von Divriği erhebt sich ein Ensemble aus Stein – die Ulu Cami und das Darüşşifa – das mehr ist als eine Moschee und ein altes Krankenhaus. Es ist ein steinernes Gedicht, ein Lobgesang auf das Menschsein, auf Kunst, Glauben und Mitgefühl.



Die Große Moschee, 1228 errichtet unter den Mengücekiden, ist ein architektonisches Wunder. Ihre Portale sind nicht einfach Eingänge – sie sind kunstvoll gehauene Manifestationen von Schönheit, Symbolik und feinstem Steinmetzhandwerk. Jeder Blick offenbart neue Details, neue Bedeutungen. Fast glaubt man, der Stein selbst wolle Geschichten erzählen.





Doch was mich am tiefsten bewegt hat, geschah im angrenzenden Heilhaus, dem Darüşşifa. Gerade als ich eintrat, erhoben fünf junge Medizinstudenten ihre Stimmen und sangen gemeinsam – leise, klar, getragen. Inmitten der alten Mauern, wo einst mit Musik geheilt wurde, erklang erneut menschliche Wärme. Ein Moment jenseits von Zeit. Der Klang ihrer Stimmen füllte den Raum, wie einst vielleicht Trost und Hoffnung durch diese Hallen zogen.





Ich stand still. Lauschte. Spürte. In diesem Augenblick schien alles verbunden: Vergangenheit und Gegenwart, Krankheit und Heilung, Glaube und Wissenschaft.



Die Fahrt von Güzelyurt nach Divriği führte mich durch eine wunderschöne Landschaft und eine Hochebene mit zauberhaften Felsformationen und Farben.
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