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Ein Tag bei den Munzur Gözeleri

  • tr7079
  • 29. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit
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(29.4.25) Das Tal des Munzur Çayı empfängt mich zunächst eng und wild. Die Straße schmiegt sich an die Felsen, der Fluss tost, und über allem liegt eine ungezähmte Kraft. Immer wieder liegen große Steine auf der Fahrbahn – ein stilles Zeugnis der stetigen Bewegung dieser Landschaft, die ebenso lebendig wie unberechenbar ist.

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Hinter Güneykonak öffnet sich das Tal plötzlich – eine weite, offene Hochebene breitet sich aus, flankiert von verschneiten Gipfeln, die in der klaren Frühlingsluft leuchten.



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Die Munzur-Quellen selbst sind ein kleines Wunder: Glasklares Wasser in Mineralwasserqualität schießt direkt aus dem Fels oder entspringt versteckt unter alten Bäumen, als würden sie selbst die Quellen behüten.


Im Nationalpark, auf einem Pfad, den mir ein Ranger empfohlen hatte, finde ich schließlich das, was Worte kaum beschreiben können: eine stille, ursprüngliche Welt.

"like a troubled brigde over water"
"like a troubled brigde over water"
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Die Farben der Landschaft wirken fast unwirklich, die Vielfalt der Pflanzen und Tiere ist überwältigend, und über allem liegt eine Ruhe, die zugleich Kraft und Frieden schenkt.

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Die Aleviten und die Munzur-Quellen

In der Weite des Munzur-Tals, wo das Wasser still aus dem Felsen tritt und uralte Bäume ihre Wurzeln an den Quellen tränken, spürt man die Seele einer Kultur, die sich dem Lauten verweigert hat: die der Aleviten.

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Ihre Geschichten erzählen nicht von Eroberungen oder Triumphen, sondern von Sanftmut, Gerechtigkeit und innerer Freiheit. Sie glauben an die Kraft des Herzens über die der Regeln, an den Wert der Güte über den des Gehorsams. So wie, der Legende nach, aus den verschütteten Milchtropfen des Hirten Munzur unerschöpfliche Quellen entsprangen, so ist auch ihr Glaube: eine stille, reine Kraft, die das Leben nährt.

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Hier, im Schatten der schneebedeckten Berge, wird spürbar, was Worte oft nicht fassen können: dass echte Größe manchmal darin liegt, klein zu bleiben – und dass wahrer Glaube weder laut noch fordernd, sondern still und weit wie das Wasser der Munzur-Quellen ist.

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"In der Stille der Munzur-Quellen spürt man die Seele eines Glaubens, der Sanftheit über Stärke stellt, Güte über Dogma – und der die Welt mit leisen Schritten verwandelt."

 
 
 

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