Izmir – zwischen Basar und Brise (11.4.25)
- tr7079
- 15. Apr.
- 1 Min. Lesezeit


Izmir empfing mich offen – mit dem Glanz der Mittagssonne über der Bucht und dem Duft von Mokka und Gewürzen in der Luft.




Ich verlor mich für Stunden im Kemeralti-Basar, einem Labyrinth aus Läden, Innenhöfen und Teehäusern. Zwischen Stoffen, Gewürzen und Stimmen flimmert hier ein Stück Orient, lebendig und uralt, und doch ganz gegenwärtig.

Ein paar Schritte weiter, am Konak-Platz, steht der Uhrturm – ein feingliedriges Meisterwerk aus Stein, das seit 1901 die Zeit bewacht, als wäre sie ein kostbares Gut.


Gleich daneben die zierliche Konak-Moschee, klein, elegant, fast poetisch in ihrer Zurückhaltung. In ihrem Schatten saßen Frauen im Gespräch, Kinder liefen über den Platz, und Möwen zogen weite Kreise über dem Meer.


Ich ging langsam, ließ mich treiben – zwischen Geschichte und Gegenwart, zwischen fremd und vertraut. Izmir hat keine laute Stimme, aber eine klare. Sie spricht in Farben, Düften, Blicken. Sie spricht mit dem Wind vom Wasser her.
Hier, wo Ost und West sich die Hand reichen, fand ich nicht nur eine Stadt – sondern eine Haltung: gelassen, offen, und doch tief verwurzelt.

Zart berührt vom Sonnenlicht und der zögerlichen Wärme nach dem Höllenritt durch das Schneegestöber, genoss ich wunderbares Essen und einen türkischen Kaffee.
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